16 Aug. Nachruf von Frederick A. Lubich
Ein Auszug aus Frederick A. Lubichs Nachruf. Zuerst veröffentlicht auf https://exilpen.org/newsletter/
Vielleicht kannst du ja deine jugendlichen Traumtänze in ein paar tolle Totentänze verwandeln, sodass du mit dem trübseligen Tod zu seiner tödlichen Erheiterung ein Tanzbein schwingen könntest. Und bei dieser Gelegenheit könntest du auch für mich ein gutes Wort einlegen! Mit Chuzpe, Charme und Charisma, grad so wie du es einst im Leben immer so erfolgreich gemacht hast und damit bis zum Berliner Kaffeehauskönig aufgestiegen bist.
„Bald“ ist ein sehr relativer Begriff angesichts der Ewigkeit mit all ihrer Unendlichkeit aus Raum und Zeit. Zu dieser ausschweifenden Phantasie brauchen wir weder Gott und die Welt noch Einsteins Relativitätstheorie. Kurzum, ich werde dir bald nachfolgen, ich verspreche es dir! Warte nur noch ein Weilchen, mein Weggefährte aus vergangenen Zeiten, und dann schweifen wir wieder aus wie einst, machen uns zusammen auf den weiten Weg unserer Seelenwanderung …
Doch vorerst will ich zum Schluss kommen und die Gelegenheit dieses Nachrufs wahrnehmen, um dir aus tiefstem Heidelberger Herzensgrunde nachzurufen: Leb wohl, mein Freund. Bis bald! Wo immer du jetzt auch sein magst, ob überall oder nirgendwo, nimm mich beim Wort, ich will es so. Leb wohl, leb wohl – aller Sterblichkeit zum letzten Trotz! Vergiss nicht, des Menschen Wille ist sein Himmelreich …
Und dies ist mein letzter Wunsch und Wille,
auch wenn ich nur noch stumme Worte find,
der Himmel soll wissen, wie dankbar ich bin,
dass wir zwei uns auf Erden begegnet sind!
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